Die Verbandsgemeinde Bad Ems hatte geplant, im Naturpark Nassau Windräder zu bauen!
Damit sollten erstmals in RLP in die Kernzone eines Naturparks Windräder gebaut werden. Daneben wäre, ähnlich wie im
Mittelrheintal, ein UNESCO- Weltkulturerbe gefährdet gewesen, nämlich der Limes. Unmittelbar betroffen waren die Gemeinden Kemmenau, Hömberg, Zimmerschied und Welschneudorf. Die Verbandsgemeinde und vorallem der Gemeinderat von Kemmenau schienen sich über
sämtliche Bedenken hinwegsetzen zu wollen. Was sie dem Mensch und der Natur damit antun wollten, kann man ansatzweise anhand der nachfolgenden Bilder
erahnen. Die Bilder unterscheiden sich anhand der Anzahl der Windräder. Die Aufnahmen wurden uns von T. Grüne zur Verfügung gestellt.
Besonders pikant an der Ausweisung der Windkraftfläche war, dass in der Gemeinde Dausenau der Bau von Windrädern mit der nachfolgenden Begründung abgelehnt worden ist (vgl. Protokoll Gemeinderatssitzung v. 15.10.2013):
"...dass die Fläche die erstmalig in der Ortsgemeinde Dausenau für Windkraftanlagen vorgesehen war, nicht als geeignete Fläche für Windkraftanlagen angesehen werden kann, da sie sich in der Kernzone des Naturparks Nassau befindet. Die zweite für Windkraftanlagen im Gemarkungsgebiet „Auf der Loh“ geplante Fläche kann im weiteren Planungsverlauf nicht weiter verfolgt werden, da sich dort Rotmilane aufhalten. Dies hat zur Folge, dass in der Ortsgemeinde Dausenau keine Flächen für Windkraftanlagen vorgesehen werden können."
Nachfolgend finden Sie hilfreiche Informationen zu der Bürgerinitiative Kemmenau und zu dem geplanten Bau von Windrädern im
Naturpark Nassau.
07.12.2015 Windkraft in der VBG Bad Ems vor dem Aus? Verbandsgemeinde-Bürgermeister Josef Oster berichtete in der gestrigen VBG-Ratssitzung unter dem Punkt „Mitteilungen“ davon, dass er von einem Vertreter der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord kurz zuvor erfahren hatte, dass man, was das Windradverbot in den Kernzonen von Naturparks anbelangt, für Kemmenau aller Voraussicht nach keine Ausnahme machen wird. „Damit ist das Kapitel Windkraft in der Verbandsgemeinde Bad Ems geschlossen, bevor es überhaupt richtig geöffnet wurde“, so Oster. Hier ist nun endlich zu hoffen, dass die Vernunft endlich gesiegt hat und unsere Natur und unser Lebensraum im Naturpark Nassau erhalten bleibt. (IB) |
Achtung Verbandsgemeinde und Gemeinderat:
Der nachfolgende Zeitungsartikel "Energiekonzerne im Stresstest" beweist, wie naiv in der Verbandsgemeinde Bad Ems mit dem Thema
Windkraft umgegangen wird. Wir alle können uns noch an die großen Worte bei der Einwohnerinformationsveranstaltung in Kemmenau Anfang August erinnern. Dort wurde mit Stolz verkündet, dass man
einen starken "Partner" für die Windkraft habe und nichts passieren könnte. Der Artikel spricht eine andere Sprache!
Man kann hier die Verbandsgemeindeverwaltung und die Verantwortlichen in der Ortsgemeinde nur warnen: Lassen Sie die Finger von
derartigen Projekten.
Zu dem Artikel: Windkraftdebatte reißt nicht ab: Wieder einmal ernüchternd wirkt die Aussage bestimmter Kommunalpolitiker. In diesem Fall disqualifiziert sich Ulrich Wahlers mit seinem Hinweis auf das St. Floriansprinzip. Natürlich sind wir als Bürgerinitiative gegen den Bau von Windrädern in Kemmenau, in einem Naturpark oder in einem Weltkulturerbe. Und natürlich sind wir gegen den Bau von Windrädern an solchen Standorten, an denen ein wirtschaftlicher Betrieb nicht möglich ist, sondern nur fragwürdige Subventionen an die Betreiber fließen sollen! Ist genau dies das Verständnis von Wahlers von einer Energiewende? Eine Energiewende - genauer gesagt muss man von einer Stromwende sprechen - ist nur möglich, wenn man anhand eines Gesamtkonzeptes versucht, diesen Herausforderungen zu begegnen. Hierzu gehört auch die Beurteilung von Alternativen wie Photovoltaik, Bioenergie, Geothermie etc. Selbstverständlich gehört hierzu aber auch die Lösung der Frage, wie die Energie gespeichert werden kann. Dies sind die Kernfragen der Stromwende. Wahlers hat nichts verstanden. Mit den Stammtischparolen aus dem Vergleich der Windenergie mit der Kernenergie macht er den typischen populistischen Fehler: Er fragt nicht danach, was die Alternativen zu fossilen und atomaren Energieträgern sind. Für ihn scheint es nur eine Antwort zu geben: Die Windkraft. IB) |