Bioenergie als Alternative zur Windkraft

Grundsätzlich ist es falsch, Bioenergie als Alternative zur Windkraft zu sehen, denn die Bioenergie ist eine nachweislich ökologische Energie, während die Windkraft mit erheblichen ökologischen Nachteilen verbunden ist. Dennoch ist die Überschrift so bewusst gewählt, um den Verantwortlichen oder den Interessierten auch einen Weg aufzuzeigen, der unter den Gesichtspunkten einer ökologischen Energiewende auch wirtschaftlich interessante Aspekte aufzeigt. Bioenergie lässt die Wertschöpfung in den Gemeinden, garantiert eine verlässliche Rendite, genießt eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung und bietet  vielfältige Chancen.

Was ist Bioenergie?

  • Bioenergie wird aus dem Rohstoff Biomasse gewonnen
  • Biomasse ist gespeicherte Sonnenenergie in Form von Energiepflanzen, Holz oder Reststoffen wie z.B. Stroh, Bio- und Grünabfälle oder Gülle
  • Energie aus Biomasse hat eine zunehmende Bedeutung in der Energieversorgung der Zukunft zu, denn
  • sie ist der einzige erneuerbare Energieträger, der unkompliziert speicherbar ist und bedarfsgerecht eingesetzt werden kann
  • Ihr Energieangebot nicht von schwankenden Winden und Sonneneinstrahlung im Tages- oder Jahresverlauf abhängig
  • Bioenergie birgt große Potenziale für eine klimafreundliche, dezentrale Energieversorgung: Stichwort: Geschlossener Kohlendioxidkreislauf, Vermeidung Treibhausgase

Diskussionen zur Bioenergie

  • Einzelne Bioenergien stehen in der Kritik, da ihre Erzeugung eine Flächenkonkurrenz zur Nahrungsmittelerzeugung darstellen kann und insbesondere die Biogaserzeugung regional für einen überproportional hohen Anbau von Mais verantwortlich gemacht wird.
  • Durch den Bevölkerungsrückgang in Deutschland sinkt auch der Bedarf nach Futter- und Nahrungsmitteln sowie nach Siedlungsflächen. Gleichzeitig steigen die Ernteerträge weiterhin leicht an. So werden zusätzliche Flächen für den Anbau von Energiepflanzen frei, ohne dass die Selbstversorgung Deutschlands mit Nahrungsmitteln in Frage gestellt wird (vgl. auch stillgelegte Flächen).
  • Bioenergie wird zudem nicht nur aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen, sondern auch aus biogenen Rest- und Abfallstoffen.
  • Es gilt das Ziel, den Zubau im Bereich der Biomasse „überwiegend auf Abfall- und Reststoffe“ zu begrenzen.

Nützliche und informative Links zum thema "energiepflanzen"

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.: Rolle der Bioenergie

Netzwerk Lebensraum Feldflur: www.lebensraum-brache.de

Agentur für erneuerbare Energien: Bioenergievielfalt im Vordergrund

Agentur für erneuerbare Energien: Biogas und Ökolandbau

Agentur für erneuerbare Energien: Potenzialatlas Bioenergie in den Bundesländern

Agentur für erneuerbare Energien: Der volle Durchblick in Sachen Energiepflanzen

Agentur für erneuerbare Energien: Biogas schließt Lücken in der Stromversorgung

 

Zur Miscanthus-Pflanze im Besonderen:

Forscher setzt auf Miscanthus als Biotreibstoff

Heizen mit Miscanthus

Verwertung von Miscanthus

 

 


Landesregierung erkennt das Potenzial der Bioenergie

Auch die Landesregierung hat erkannt, dass die Bioenergie eine ökologische Alternative ist, deren Ausbau zugleich mit vielen Chancen verbunden ist. Hierauf wird bereits im Regionalen Raumordnungsplan deutlich hingewiesen. In der Entwurfsfassung zum 2. Anhörungs- und Beteiligungsverfahren findet man z.B. auf Seite 77 (Ziffer G 150) folgenden Hinweis:

"Der Anteil von regionaler Biomasse an der Gewinnung von Strom und Wärme soll weiter erhöht werden. Dabei sollen die räumlichen Voraussetzungen zur Nutzung der Potenziale aus Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft ausgebaut werden."


Dies wird in dem Schreiben wie folgt begründet:

"Die Energiegewinnung aus dem heimischen Energieträger Biomasse ermöglicht eine klimafreundliche Kreislaufwirtschaft mit hoher regionaler Wertschöpfung. Dabei sind regionale Rohstoffe gegenüber solchen aus anderen Teilen der Erde zu bevorzugen."

 

Dies ist eine eindeutige Bestätigung der Ziele der Bürgerinitiative! Warum dies von den Verantwortlichen keine oder nur eine geringe Beachtung findet, ist nicht nachvollziehbar.

 

In der Eifel hat die Landesregierung allerdings jetzt ein Projekt initiiert, wonach die Eifel zu einem Brennpunkt der Bioenergie werden soll. Warum dies nur auf die Eifel beschränkt wird, ist offen.

Rhein-Lahn-Zeitung vom 23.12.2014
Rhein-Lahn-Zeitung vom 23.12.2014